Grammatik Deutsch - Schwäbisch
Die schwäbische Grammatik auf wissenschaftlicher Grundlage

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Nachfolgend einige Hinweise zur Darstellung der Grammatik der schwäbischen Sprache auf den Unterseiten. Sie beruht auf auf folgenden Grundlagen:

Der Aufbau der Grammatik folgt ihren klassischen Themen:

> Substantive einschließlich der Namen (Thema abgeschlossen)
> Adjektive
> Verben (Vorarbeiten abgeschlossen)
> Artikel und Pronomen
> Lautlehre
> Satzbau

Die Grammatik ist im gesamten schwäbischen Sprachraum nachweisbar einheitlich.

Der schwäbische Sprachraum ist geprägt von einer durchgehend gleichen Grammatik, entgegen dem ständigen vorgebrachten, aber unhaltbaren schwäbischen Mantra, dass jeder Ort sein ganz anderes Schwäbisch habe. Wenn es überhaupt Unterschiede gibt, dann sind es Unterschiede der Aussprache, nicht der Grammatik. Zwei Beispiele:

Überall gebrauchen Schwaben die Wortform "täte" und überall sagen sie "är isch", egal ob im Westen im Schwarzwald oder im Osten am Lech, egal ob im nördlichen Backnang oder im südlichen Biberach, s isch iboraal s gleiche. Zudem wird "täte" als Hilfsverb herkömmlich nicht nur im schwäbischen Sprachraum verwendet, sondern im gesamten oberdeutschen Sprachraum, also auch alemannisch-südbadisch-schweizerisch, bairisch-österreichisch und südfränkisch.

Ebenso hört man überall statt des zweisilbigen hochdeutschen "wir/sie haben" die einsilbige schwäbische Kompaktform auf "-nd": Ob "mir/se hend" (nieder- und oberschwäbisch) oder "mir/se hand" (ostschwäbisch) oder "mir/se haot" (südwestschwäbisch; das "n" ist hier in der Nasalierung des "ao" aufgegangen). Die Personalpronomen "mir" und "se" sind sogar überall völlig gleich.


Einbeziehung der schwäbisch-germanistischen Fachliteratur und Gewährspersonen: 

Die Darstellung der Grammatik beruht auf folgenden Quellen:

(1.) Vergleichendes Studium der Darstellungen in den Werken anerkannter schwäbischer Fachautoren, z. B.:
> Karl Bohnenberger, Die Mundarten Württembergs
> Josef Karlmann Brechenmacher, Schwäbische Sprachkunde (stark phonetisch orientiert)
> Roland Groner, Gschrieba wia Gschwätzt
> Eduard Huber, Schwäbisch für Schwaben
> Friedrich E. Vogt, Schwäbisch in Wort und Schrift
> Karl Weinhold, Alemannische Grammatik
> sowie weitere weniger bekannte Autoren.

(2.) Abgleich mit den Vorstufen der schwäbischen Grammatik im Althochdeutschen und im Mittelhochdeutschen anhand der für das Studium der Germanistik grundlegenden Bücher von Braune/Mitzka und Hermann Paul.

(3.) Zahlreiche Notizen aus Alltagsgesprächen mit grundmundartlich-schwäbisch sozialisierten Personen.

Downloadbare pdf-Dokumente:  

Die Originale der downloadbaren pdf-Dokumente zur Grammatik enthalten zahlreiche Fußnoten mit Belegen aus den Werken der klassischen schwäbischen Dichtung und Erzählung. Hier auf meiner Homepage sind in die pdf-Dokumenten allerdings nur in gekürzter Form und ohne Fußnoten downloadbar, um das geistige Eigentum zu schützen. Für die Belege und Nachweise zur Grammatik wurden die Werk folgender Autorinnen und Autoren ausgewertet: 

> Michel Buck
> Fritz Holder
> Karl Hötzer
> Matthias Koch
> Wilhelm König
> August Lämmle
> Lina Stöhr
> Friedrich E. Vogt
> Carl und Richard Weitbrecht
und weitere.