Die Grammatik der Namen


D Grammaddig vo de Nãma



Die Betonung:


Wem ist es nicht schon mal aufgefallen? Die Schwaben betonen manche Namen auf der ersten Silbe. Da hört man Personnamen wie Brigidde statt Brigitte, Helene statt Helene, Karlheinz statt Karlheinz, dazu Ortsnamen wie Bonlanda statt Bonlanden, Laefelda statt Leinfelden, Nuihausa statt Neuhausen.


Der bestimmte Artikel vor Namen:


Viele Nichtschwaben erstaunt, dass man die Personennamen mit dem bestimmten Artikel verbindet: Der Michael, der Jörg, die Rita, die Silke, der Thomas usw. Aber dies ist keine schwäbische Eigenbrötlerei, sondern im ganzen süddeutschen Sprachraum die Regel, also auch badisch, schweizerisch, bairisch und österreichisch und sogar südfränkisch.


Kaiserliche Vorfahren?


Wussten Sie schon, dass viele Schwaben und Schwäbinnen augenzwinkernd und doch zurecht behaupten können: "Mae Vadder isch der Kaiser Wilhelm!" Mein Vater ist der Kaiser Wilhelm! Warum das tatsächlich stimmt, ist eine grammatikalische Betrachtung wert: Der Familienname wird gerne vorangestellt, herkömlich übrigens nicht nur um Schwäbischen.