Kurzeinführung in die L-Klasse:

>  D schwäbischa L-Klass  <


Wortbestand:

Zu dieser Deklinationsklasse gehören alle Substantive mit dem historischen Augment "l" (im Duden zwar "el" geschrieben, aber auch hier nur "l" gesprochen, das "e" bleibt stumm!). In ihr befinden sich

> männliche Substantive
> weibliche Substantive
> Keine sächlichen Substantive ("Kabel" und und "Model" sind anderer Herkunft)


Deklination:


>  Die Substantive tragen im Singular und im Plural das historische Augment "l"
>  Im Plural bleiben die männlichen Substantive endungslos; der Stammvokal wird meist umgelautet 
>  Im Plural erhalten die weiblichen Substantive die Endung "a": der Stammvokal wird nicht umgelautet
>  Im Diminutiv wird vor der Diminutivendung ein F
ugenlaut eingeschoben.



Beispiele für die Deklination der L-Klasse:

Männliche Substantive:
Mandl Mantel > Mendl > Mendale
Schlissl Schlüssel > Schlissl > Schlissale

Weibliche Substantive:
Gabl Gabel > Gabla > Gäbale
Schachdl Schachtel > Schachdla > Schächdale
Dafl Tafel > Dafla > Däfale


Einer der Erträge der Erforschung dieser Deklinationsklasse:

Durch die systematische grammatikalische Analyse vieler Wörter dieser L-Deklination kann erstmalig der Nachweis erbracht werden, dass das bekannte schwäbische Diminutiv-Wort Meedale (deutsch in etwa "Eigenwilligkeit" oder "Eigenart") nicht vom Substantiv "Mode" herstammt, sondern vom schwäbischen Moodel (eine Holzform zum Aufdrucken von Bildern auf Gebäck). 


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